Fünfzehn Kompositionen – wir freuen uns sehr über die zahlreichen Einsendungen und danken allen Komponistinnen, die sich mit Zeit genommen haben, für unseren Wettbewerb eine Komposition zu schreiben!
Nun beginnt die Arbeit hinter den Kulissen. Die Stücke werden dieser Tage von einer Jury geprüft, die dann eine Vorauswahl trifft. Im nächsten Februar werden dann die drei Stücke, die die Jury am meisten überzeugt haben, dem Chor vorgelegt. Dieser entscheidet dann massgeblich mit, welche der Kompositionen den ersten Preis gewinnt: Der Abdruck im «Chorbuch Schweiz», das die Schweizerische Föderation Europa Cantat im Jahr 2023 beim Carus Verlag herausbringt. Die beiden anderen Kompositionen verbleiben aber, genau wie die Siegeskomposition, im Repertoire des Schweizer Jugendchores.
Die Jury besteht aus folgenden Personen:
Elisabeth Gillioz hat ihr Berufsleben dem Musikunterricht gewidmet, hauptsächlich als Professorin für Harmonielehre und Kontrapunkt an der HEMU. Als leidenschaftliche Chorsängerin arbeitet sie in erster Linie mit Amateuren, um sie dazu zu bringen, ihren musikalischen Sinn zu entwickeln und ein bereicherndes Repertoire zu entdecken. Elisabeth Gillioz ist zudem in verschiedenen Chorvereinigungen aktiv, insbesondere im SCV als Verantwortliche für die Weiterbildung von Experten.
Bettina Skrzypczak ist Professorin für Komposition und Theorie/Musikgeschichte an der Universität Luzern / Musik. Im schweizerischen Künstlerhaus Boswil leitete sie zehn Jahre lang das von ihr gegründete Ensemble Boswil, ein Nachwuchsensembles für neue Musik. Heute unterrichtet sie dort im „Young Composers Project“ Jugendliche im Komponieren. 2015 war sie Künstlerische Leiterin der Tage für Neue Musik Zürich. Sie tritt international als Gastkomponistin und -dozentin auf und ist als Jurorin bei Kompositionswettbewerben und als Prüfungsexpertin an Hochschulen tätig. Bettina Skrzypczak studierte in ihrer Geburtsstadt Posen (Polen) Klavier, Komposition und Musiktheorie. Zugleich besuchte sie an der Sommerakademie in Kazimierz die Kompositionskurse von Luigi Nono, Iannis Xenakis und Henri Pousseur. 1988 übersiedelte sie in die Schweiz, wo sie seither lebt. 1999 wurde sie an der Musikakademie Krakau promoviert, 2016 erfolgte die Habilitation. 2020 wurde sie mit dem renommierten Heidelberger Künstlerinnenpreis ausgezeichnet.
Ivo Antognini studierte bis 1985 Klavier bei Nora Doallo in Luzern. Auf sein Klavierdiplom folgten weitere Studien bei Joe Haider an der Swiss Jazz School in Bern. Seit seiner Kindheit galt sein besonderes Interesse der Komposition. 1987 erhält er eine Professur für das Fach Gehörbildung und Klavier Nebenfach am Conservatorio della Svizzera Italiana, Lugano. Von 1989 bis heute komponierte er eine Vielzahl von Werken für Film und Fernsehen. Ivo Antognini veröffentlichte drei Jazzalben mit Eigenkompositionen: The Dark Cloud (1993), Inspiration (1998), and Feggàri mou (2005). Durch eine zwanglose, aber sehr wichtige Begegnung mit dem Coro Calicantus und dessen Direktor Mario Fontana wurde 2006 sein Interesse für die Vokalmusik geweckt. Gleich darauf wurde er zum composer-in-residence dieses weltklasse Kinderchores. Im Juli 2008 präsentierte er mit großem Erfolg einige seiner Kompositionen beim 8th World Symposium on Choral Music in Kopenhagen. Ebenso erhielt er im selben Jahr zwei erste Preise bei den schweizerischen Chorkompositionswettbewerben SKJF-09 und Label Suisse. Mit seinen Chorwerken gewann er zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben. Seit 2009 werden seine Werke weltweit von erstklassigen Chören aufgeführt. Für die Konzertsaison 2011/2012 wurde Ivo Antognini zum Featured Composer der Schola Cantorum on Hudson gewählt.
Ebenfalls in der Jury ist unser künstlerischer Leiter Nicolas Fink.
Wir sind schon sehr gespannt auf die Auswahl der Jury und freuen uns sehr auf 2023, wenn wir uns näher mit den verschiedenen Kompositionen der Künstlerinnen beschäftigen dürfen!