Sie nimmt uns mit auf eine kleine Stadtführung durch Basel, ihrem Wohn- und Arbeitsort, in welchem an Auffahrt das Europäische Jugendchorfestival stattfinden wird, bei welchem auch der SJC an vielen Konzerten mitwirken darf.
Ich treffe Julia am SBB-Bahnhof in Basel. Gemeinsam nehmen wir das Trämli bis zum Kunstmuseum und laufen dann gemeinsam zum Münster. Dort wird der Schweizer Jugendchor am EJCF auftreten.
«Basel hat eine sehr lebendige Chorszene», erzählt Julia, «es gibt viele tolle Chöre und Chorleiter*innen in der Stadt und der Region.» Sie selbst hat an der Basler Musikakademie Chorleitung studiert.
«Ich bin über Studienkolleg*innen zum SJC gekommen, Anfang 2016, als ich gerade erst mit dem Bachelor angefangen hatte». Sie sang zwei Jahre im Konzertchor mit und ist bis heute Teil des Sinf-Chor-Pools.
Neben ihrer Arbeit als Chorleiterin (sie dirigiert derzeit drei Chöre in und um Basel) ist sie zu 60 Prozent als Zentralsekretärin der SP Frauen Schweiz angestellt. «Ich bringe sowohl die Innen- als auch Aussensicht in den SJC mit».
Am Münsterplatz ist während dem Festival auch das EJCF-Büro. Julia arbeitet im OK des EJCF mit. «Das Festival profitiert sehr davon, dass wir es immer in Basel veranstalten dürfen. Man kennt das EJCF hier, auch wenn man nicht in der Chorszene drin ist. Das ist vor allem für Veranstaltungen wie das “Singe uf dr Strooss”, das ich mitorganisieren darf, sehr toll. Da hat man immer ein sehr durchmischtes Publikum, das gerne stehen bleibt und dieses Strassensingen mithört.»
Wir gehen um das Münster herum, hier hat man einen wunderschönen Blick auf den Rhein und das Kleinbasel. Wir sehen einige Kirchen, die während dem EJCF zum Klingen gebracht werden. Julia ist natürlich auch mit einem Chor am EJCF: Sie co-leitet den Jugendchor beider Basel, der beim Tour-de-Suisse-Atelier teilnimmt. «Das ist eine Entwicklung der letzten Jahre, dass vermehrt auch Schweizer Chöre teilnehmen können. Ich finde das sehr schön, so kann man die lokale Chorszene besser in das Festival integrieren. Der Schweizer Jugendchor bildet dabei natürlich die Brücke: Einerseits als internationaler Top-Chor, andererseits aber auch als nationales Projekt, das in der Schweiz seine Heimat hat.»
Wir verabschieden uns vor dem Basler Casino. Hier findet am 21. Mai das Schlusskonzert statt, an dem der Schweizer Jugendchor mit «S’isch äben e Mönsch uf Ärde» eines der bekanntesten Schweizer Volkslieder zum Besten geben darf.